Topaktuell: Assoziationen zwischen Vitamin D-Mangel und Covid-19

 

Gleich vier aktuelle Arbeiten, die in diesem Monat (April 2020) publiziert wurden, deuten auf eine Assoziation zwischen suboptimalen Vitamin D-Werten und Covid-19 hin.

 

Die Covid-19-Pandemie hat die Welt fest im Griff. Öffentliche Gesundheitsmaßnahmen, die das Infektions- und Mortalitätsrisiko, zusätzlich zur Quarantäne, reduzieren können, werden dringend benötigt. Vitamin D kann das Infektionsrisiko über mehrere Mechanismen reduzieren. Dazu gehört die Induktion von Cathelicidinen und Defensinen, die die Replikationsraten der Viren und die Konzentrationen an proinflammatorischen Zytokinen verringern können, die sonst zu einer Entzündung führen, die die Lungenschleimhaut schädigt. Die Folge ist eine Pneumonie. Während eine Vitamin D-Supplementierung das Influenza-Risiko in einigen Beobachtungs- und klinischen Studien reduzierte, war dies in anderen Arbeiten nicht der Fall. Unterstützende Evidenz für die Rolle von Vitamin D bei der Risikoreduktion von Covid-19 liefert die Tatsache, dass der Krankheitsausbruch im Winter stattfand, wenn die 25-Hydroxyvitamin D (25(OH)D)-Konzentrationen am geringsten sind. Zudem sind die Fallzahlen in der südlichen Hemisphäre gegen Ende des Sommers gering. Ferner soll ein Vitamin D-Mangel zum akuten Lungenversagen (ARDS) beitragen. Außerdem erhöhen sich die Erkrankungszahlen mit dem Alter und dem Vorliegen chronischer Erkrankungen. Auch dies wird mit geringeren 25(OH)D-Spiegeln in Verbindung gebracht. Um das Infektionsrisiko zu senken, wird empfohlen, dass es für Personen mit einem erhöhten Risiko an Influenza und/oder Covid-19 zu erkranken, sinnvoll sein könnte 10.000 IU/d Vitamin D3 für einige Wochen einzunehmen, um die 25(OH)D-Werte schnell zu erhöhen. Danach sollten 5.000 IU/d folgen. Das Ziel sollte eine Anhebung der 25(OH)D-Konzentrationen auf über 40-60 ng/mL (100-150 nmol/L) sein. Bei Menschen, die sich bereits infiziert haben, könnten höhere Dosierungen nützlich sein. Zwecks Bewertung dieser Empfehlungen sollten randomisierte, kontrollierte und umfangreiche Bevölkerungsstudien durchgeführt werden. Darauf weisen US-amerikanische und ungarische Forscher in ihrer Arbeit hin (1).

 

Vitamin D hat immunmodulierende Eigenschaften, was das Herunterregulieren proinflammatorischer Zytokine einschließt, so italienische Wissenschaftler. Ein Vitamin D-Defizit kann zu Infektionskrankheiten der Atemwege und des Gastrointestinaltraktes beitragen. Ältere Italiener haben eine sehr hohe Prävalenz einer Hypovitaminose D, besonders während des Winters. Die schützende Wirkung von Vitamin D bei Covid-19 beruht auf einer Suppression der Zytokinantwort und auf einer verminderten Schwere bzw. einem geringeren Risiko für akutes Lungenversagen (ARDS). Zudem gibt es Evidenz aus einer Meta-Analyse, dass die regelmäßige Einnahme von Vitamin D2/D3 in Dosierungen bis zu 2.000 IU/d ohne einen ergänzenden Bolus, sicher ist und vor akuten Infektionen des Respirationstraktes schützen kann. Daher scheint es plausibel zu sein, dass eine Vitamin D-Prophylaxe (ohne Überdosierung!) dazu beitragen kann, die durch SARS-CoV-2 verursachte Schwere der Erkrankung zu mindern, besonders in Umgebungen, in denen eine Hypovitaminose D häufig vorkommt, einschließlich nördlichen Ländern und bei Personen mit zugrunde liegenden gastroenterologischen Erkrankungen. Eine Vitamin D-Prophylaxe kann in Abwesenheit einer Sonnenlichtexposition, als Konsequenz der „shut-down“-Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung von Covid-19, umso wichtiger sein (2).

 

Zwei irische Studien weisen ebenfalls darauf hin, dass ein Vitamin D-Mangel in unseren Breiten häufig ist und unterstützen daher die Einnahme von Vitamin D, um diesen zu beheben und sich vor Covid-19 zu schützen (3, 4).

 

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Verfasserin:

Heike Lück-Knobloch, Heilpraktikerin / Medizinjournalistin

Literatur:

 (1)    Grant WB, Lahore H, McDonnell SL et al.: Evidence that vitamin D supplementation could reduce risk of influenza and COVID-19 infections and deaths. Nutrients, 12 (4). 2020 Apr 2.

 (2)    Panarese A, Shahini E: Letter: Covid-19, and vitamin D. Alimentary Pharmacology & Therapeutics / Early View. First publ. 12. April 2020. https://doi:org/10.1111/apt.15752.

 (3)    McCartney D M, Byrne D G: Optimisation of vitamin D status for enhanced immuno-protection against Covid-19. Ir Med J, 113 (4), 58. 2020 Apr 3.

 (4)    Kakodkar P, Kaka N, Baig M N: A comprehensive literature review on the clinical presentation, and management of the pandemic coronavirus disease 2019 (COVID-19). Cureus, 12 (4), e7560. 2020 Apr 6.