Erektile Dysfunktion

L-Arginin erhöht NO-Produktion und steigert so die sexuelle Funktion

 

Rund 20 Prozent aller Männer ab einem Alter von 40 Jahren leiden in Deutschland unter Erektionsstörungen – häufig mit schwerwiegenden Folgen. Die Einführung von Sildenafil und der Nachfolgesubstanzen stellte einen Meilenstein in der Behandlung der erektilen Dysfunktion dar. Doch Sildenafil & Co. weisen teils erhebliche unerwünschte Effekte auf. Eine nebenwirkungsfreie Möglichkeit bietet dagegen die Aminosäure L-Arginin. Sie fördert die Produktion von Stickstoffmonoxid und unterstützt so die Erektionsfähigkeit.

 

Erektile Dysfunktion häufig ein Warnsignal des Körpers

Eine erektile Dysfunktion (ED) liegt dann vor, wenn es dem Mann über mehr als sechs Monate nicht möglich ist, die Versteifung des Penis über einen ausreichend langen Zeitraum aufrecht zu erhalten. Eine ED schränkt nicht nur das Leben der Betroffenen erheblich ein, sondern beeinflusst auch das Selbstwertgefühl des Mannes negativ. Oftmals stellt eine erektile Dysfunktion ein Warnsignal dar und deutet auf andere Erkrankungen wie Diabetes mellitus oder Arteriosklerose hin. Schätzungen gehen davon aus, dass Männer mit einer ED ein doppelt so hohes Herzinfarktrisiko aufweisen wie Männer ohne Erektionsstörungen.

 

Zu den häufigsten Ursachen für eine ED gehört eine mangelnde Blutversorgung des Penis: Strömt zu wenig Blut in die Gefäße, kann sich der Schwellkörper nicht aufrichten. Grund für eine mangelnde Blutversorgung ist ein Defizit des Neurotransmitters Stickstoffmonoxid (NO). NO diffundiert in die Gefäßwände und führt über eine Erschlaffung der Gefäßmuskulatur zur Gefäßerweiterung. Im Penis bewirken die entspannten Gefäße eine Stauung der rückfließenden Venen und damit eine Erhöhung des Bluteinstroms. Das männliche Glied versteift sich. Fehlt jedoch NO, bleibt auch die Erektion aus.

 

L-Arginin – die einzige Vorstufe des Neurotransmitters NO

Bei L-Arginin handelt es sich um eine semi-essentielle Aminosäure. Die entscheidende Rolle dieser Aminosäure für den menschlichen Organismus wurde von den Medizinern Robert Furchgott, Louis J. Ignarro und Ferid Murad aufgeklärt, die dafür 1998 den Nobelpreis für Medizin erhalten haben. Sie fanden, dass L-Arginin die einzige Ausgangssubstanz für NO darstellt: NO wird in den Endothelzellen der Gefäße durch Abspaltung von L-Arginin mit Hilfe des Enzyms NO-Synthase gebildet. Kurz gesagt: L-Arginin liefert das für eine Erektion wichtige NO, Sildenafil und Co. dagegen bremsen den Abbau von NO!

 

Studien belegen Wirkung von L-Arginin

Die „positive Nebenwirkung“ von L-Arginin (3000 bis 5000 mg pro Tag), die Bereitstellung von NO und damit eine Erektion des männlichen Glieds, wurde in klinischen Studien bestätigt. Zorgnotti et al. beobachteten 1994 bei Männern mit ED unter der Therapie mit L-Arginin eine signifikante Steigerung der sexuellen Zufriedenheit und Erektionsfähigkeit. In einer Studie von Chen et al. (1999) berichteten Männer zwischen 55 und 75 Jahren über eine signifikant gespürte Verbesserung der sexuellen Funktion unter einer Therapie mit hochdosiertem L-Arginin. Angenehmer Nebeneffekt: Systolischer und diastolischer Blutdruck gingen um zirka 10 Prozent zurück. In einer Anwendungsbeobachtung (2007) fand Porst bei eigenen Patienten, dass es bei Männern mit leichten Erektionsstörungen durchaus Sinn macht, das Problem mit einer hochdosierten L-Arginin-Therapie anzugehen. Bei schwerer ED empfiehlt er die Kombination der Aminosäure mit PDE-5-Hemmern wie Sildenafil. Allen Studien gemeinsam ist die sehr gute Verträglichkeit von L-Arginin.

 

Auf ein qualitativ hochwertiges Präparat achten

Wie bei jeder Therapie, so muss auch bei der Behandlung mit der Aminosäure L-Arginin auf die Verwendung eines qualitativ hochwertigen Präparates geachtet werden. Hier bietet sich beispielsweise aminoplus® cor (Kyberg) an, das auch zur diätetischen Behandlung arteriosklerotisch bedingter Gefäßschädigungen eingesetzt wird. Neben hochdosiertem L-Arginin enthält das Präparat die Aminosäure L-Lysin sowie die Vitamine C, E, B2, B6, B12, Niacin und Folsäure. Aufgrund seiner Zusammensetzung senkt aminoplus® cor den Blutdruck, verbessert die Blutzirkulation und den Fettstoffwechsel, entspannt das Gefäßendothel und reduziert Ablagerungen an den Gefäßwänden. Es wirkt positiv bei Hyperhomocysteinämie. Aufgrund der guten Effekte auf die Gefäße und die NO-Produktion eignet sich dieses Präparat sehr gut zur Behandlung einer durch eine Mangeldurchblutung bedingten ED.

 

Autorin:

Gabi Schwarz, Medizinjournalistin, München